Wie sich Bergans der PFAS-Herausforderung stellt
Wir bei Bergans leben mit und für die Natur und anerkennen die nachteiligen Auswirkungen von PFAS-Chemikalien auf Mensch und Natur. Wir unterstützen in vollem Umfang das geplante Verbot dieser Substanzen, auch wenn uns klar ist, dass dies bei einigen unserer Produkte zu einer eingeschränkten Funktionalität und zu einer geringeren Haltbarkeit führen wird. Unser Ziel ist es, spätestens im Jahr 2025 vollständig frei von PFAS-Substanzen zu sein. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, geeignete Alternativen zu bestimmen.
Wenn Sie Genaueres darüber erfahren möchten, was PFAS ist und warum diese Susbtanzen schädlich sind, lesen Sie im letzten Teil dieses Artikels weiter.
Zuerst einmal: Die Nutzung dieser Produkte von Bergans stellt zum heutigen Zeitpunkt keine Gefährdung dar.
Es besteht kein Risiko darin, unsere Produkte zu verwenden. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass gemäß unserer Philosophie „Lang lebe das Produkt“ alle vorhandenen Produkte, die mit PFAS behandelt sind, weiterhin verwendet und so lange wie möglich erhalten bleiben sollten. Das größte Problem und die schwersten Gefahren rühren von den weltweit hohen Konzentrationen an PFAS in der Natur her.
Warum ist PFAS gefährlich?
PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind eine Gruppe von mehr als 5000 Substanzen, die auch unter dem Begriff Fluorkohlenstoffe bekannt sind. In der Natur lagern sie sich an, da sie nicht natürlich abgebaut werden. In höheren Konzentrationen sind sie erwiesenermaßen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt.
Welche Art von Produkten enthält PFAS und warum?
Wasserdichte Produkte verwenden textile Stoffe, die ihre Dichtheitseigenschaften durch eine Membran erhalten. Zusätzlich hat das Außengewebe eine wasserabweisende Behandlung.
Deshalb geht es hier insbesondere um wasserdichte Produkte, die auch als Hardshells bekannt sind: Auch eine Imprägnierung ohne PFAS macht das Gewebe wasserabweisend, doch ist diese Funktion nicht genau so haltbar wie eine Behandlung mit PFAS. Deshalb ist die wasserabweisende Eigenschaft nicht gleichermaßen kräftig und klar erkennbar wie bislang, und man sieht nicht mehr so deutlich wie bisher das Abperlen der Wassertropfen. Darum nennen wir diese Art der Behandlung nun WR (Water Repellency; wasserabweisend) und nicht mehr DWR (Durable Water Repellency; dauerhaft wasserabweisend).
Und was ist mit der nicht wasserdichten Bekleidung?
Die meisten dieser Produkte, die auch als Softshells bekannt sind, sind bereits frei von PFAS. Die wasserabweisenden Eigenschaften dieser Gewebe lassen nach einer gewissen Verwendungsdauer nach. Bei Bedarf können sie ganz einfach durch eine Waschimprägnierung nachimprägniert werden (siehe unten).
Wie wird die Wasserdichtigkeit zukünftig bewahrt?
Da die wasserabweisende Eigenschaft ohne PFAS weniger haltbar ist, ist es notwendig, dass Stoffe bei Nachlassen der wasserabweisenden Funktion nachimprägniert werden. Eine erneute Imprägnierung ist jedoch erst nach einer längeren Verwendung und häufigerem Waschen erforderlich. Alle neuen wasserdichten Kleidungsstücke werden seitens der Stoffhersteller imprägniert, auch wenn sie eine etwas geringere Funktionalität haben und deswegen Tropfen nicht länger so klar erkennbar abperlen, wie das bei der bisherigen Form der Imprägnierung (mit PFAS) wahrzunehmen war. Die Membran ist genauso wasserdicht wie zuvor, auch wenn das Außengewebe feucht erscheint!
Bei wasserdichten Stoffen mit Membran empfehlen wir eine (PFAS-freie!) Sprühimprägnierung mit TOKO Eco, wenn Sie das Produkt nach Verwendung und dem Waschen nachimprägnieren wollen. Verwenden Sie keine Waschimprägniermittel, da diese die Funktion der Membran beeinträchtigen können. www.toko.ch
Nicht wasserdichte Kleidungsstücke wie Softshells oder Baumwollmischungen lassen sich ganz schlicht beim Waschen mit einer Waschimprägnierung imprägnieren. www.toko.ch
Wie geht Bergans jetzt vor?
Schrittweise führen wir für alle unsere wasserdichten Produkte PFAS-freies WR ein, wobei dies im Einzelnen von der Machbarkeit und von der Verfügbarkeit guter, nachhaltigerer Lösungen abhängig ist, die zudem den Eigenschaften der Stoffe entsprechen.
Es gibt bereits zahlreiche Produkte, die wir mit PFAS-freiem WR herstellen. Dazu gehören unter anderem Softshells, Daunenprodukte und Kleidung für den urbanen Alltag.
Alle in der Fertigung unserer Produkte verwendeten Chemikalien unterliegen strengen Kontrollen. Als bluesign® Systempartner unterliegen alle unsere Produkte den marktweit strengsten Chemikalienanforderungen, die in vielen Fällen über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen hinausgehen.
Wir verwenden keine Membranen, die PFAS enthalten, wie zum Beispiel Membranen mit PTFE (Polytetrafluoroethylen).
Wir testen im Rahmen unserer Produktentwicklung die neuartigen WR-Imprägnierungen mit größter Sorgfalt.